Weiberfastnacht paradox

Im Uslarer Rathaus musste gestern kein Mann Angst um seine Krawatte haben, die Frau, die nominell die Fäden in den Händen hielt, hatte sich die Freiheit genommen, die zunehmend schwerer gewordene Last ihrer Amtskette abzuwerfen, zurück zu treten und einen festen Ruhestand einzunehmen.
Der Rat leistete die nötige Hilfestellung mit der deutlichen Mehrheit von 26 Stimmen für und 2 gegen den Antrag, und da steht Bürgermeisterin Martina Daske nun bequem aber vielen Herren immer noch auf dem Schlips und wartet auf den goldenen Handschlag von Landrat Michael Wickmann bis der letzte Vorhang im finalen Akt in diesem Kommunaldrama gefallen sein wird.

Frau Daske, deren offizielle Auftritte nach Bekanntgabe ihres Rückzuges durch die betonte Zurschaustellung von Normalität einen immer surrealeren Charakter angenommen hatten, gab weiter tapfer lächelnd die vom wütenden Geschick arglos Verfolgte, die von grauen Herren in abgedunkelten Hinterzimmern daran gehindert wurde, “kompetent,  engagiert und unabhängig für Uslar” Zukunft zu gestalten.

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Hallo liebe Uslarer!

Kommunalwahl 2011

Am 11. Sebtember ist es mal wieder soweit, die Bürgerpflicht ruft Euch an die Urnen.
Wer seiner Verantwortung eine Stimme geben will, hat die Gelegenheit zu diesem gedenkwürdigen Datum, Zukunft zu gestalten.
3 Stimmen hat jeder Wähler für den oder die Kandidaten seines Vertrauens zum Kreistag, zum Stadtrat und zum Ortsrat, jeweils drei – und als einmalige Besondererheit gibt es erstmalig in der Stadt die Abwahl der Bürgermeisterin, dafür sollte aber eine Stimme reichen.
Das tieftraurige Scheitern politischen Handelns zeigt sich in diesem nicht enden wollenden Schauspiel, das zwischen Farce und Groteske alles mitbringt, um als “Lustspiel des Grauens” in die deutsche Kommunalpolitik einzugehen.

Verbrannte Erde

Die Verkrustungen der Uslarer SPD, die sich über sämtliche Gremien und Institutionen der Stadt gelegt haben, sollten mit frischem, kompetenten und vor allem  unabhängigen Führungspersonal aufgebrochen werden. Stattdessen wurde dem geneigten Wähler Lokalpolitik als Reigen aus Eitel- und Unfähigkeiten vorgeführt.
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