Weiberfastnacht paradox

Im Uslarer Rathaus musste gestern kein Mann Angst um seine Krawatte haben, die Frau, die nominell die Fäden in den Händen hielt, hatte sich die Freiheit genommen, die zunehmend schwerer gewordene Last ihrer Amtskette abzuwerfen, zurück zu treten und einen festen Ruhestand einzunehmen.
Der Rat leistete die nötige Hilfestellung mit der deutlichen Mehrheit von 26 Stimmen für und 2 gegen den Antrag, und da steht Bürgermeisterin Martina Daske nun bequem aber vielen Herren immer noch auf dem Schlips und wartet auf den goldenen Handschlag von Landrat Michael Wickmann bis der letzte Vorhang im finalen Akt in diesem Kommunaldrama gefallen sein wird.

Frau Daske, deren offizielle Auftritte nach Bekanntgabe ihres Rückzuges durch die betonte Zurschaustellung von Normalität einen immer surrealeren Charakter angenommen hatten, gab weiter tapfer lächelnd die vom wütenden Geschick arglos Verfolgte, die von grauen Herren in abgedunkelten Hinterzimmern daran gehindert wurde, “kompetent,  engagiert und unabhängig für Uslar” Zukunft zu gestalten.

Waschküchenpsychologie Weiterlesen

Bunte Ratsgruppe Uslar

Wir Neulinge im Uslarer Rat haben eine Gruppe gebildet, die schon vor der konstituierenden Ratssitzung mit allen Fraktionen informelle Gespräche aufnehmen will, um gemeinsame Verfahrensweisen für eine sachorientierte argumentative Zusammenarbeit zu verabreden. Es sieht so aus, als sollten sich Alle ihrer Verantwortung im Angesicht der Problemlage bewusst sein und auch willens konstruktiv an Lösungen mitzuarbeiten.
Was für Uslar bedeutet, dass wieder Bewegung in die Politik kommen kann, zu der auch der Bürger seinen Anteil beitragen können soll.

„Mut zur Verantwortung – Uslar braucht den Wechsel“

Das war der Slogan der CDU zur Wahl, klare Mehrheiten haben sich dafür nicht herausgebildet, die CDU wollte Verantwortung übernehmen, hätte sich wohl auch getraut, hat aber keinen gefunden, der richtig mit anpacken wollte, um mit festen Mehrheiten das CDU- Programm umzusetzen, was auch nicht wirklich ein Grund ist trübsinnig zu werden.

Den forcierten Ausbau der B241 bei gleichzeitiger Öffnung der Fußgängerzone flankiert mit schnellem Internet zur Neuansiedlung und Bestandswahrung von Betrieben als probates Mittel hinzustellen, die Uslarer Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, beweist allerdings Mut, nicht unbedingt zur Verantwortung, sondern, wie mir scheint, eher eine gewagte Mischung aus Verwegenheit und dem Mut der Verzweiflung. Weiterlesen

Werners Manifest

“Aller Anfang ist leicht – das Durchhalten bis zum Ende ist schwer”
“Nur die Unzufriedenheit macht glücklich” (Georg Kreisler in DIE ZEIT 28.7.11)

Werner Driehorst, …                                            …, 37170   Uslar   11.10.11

Die Wahl ist gelaufen. Am 1.11.11 beginnt die kommunalpolitische Saison
2011-2016. WAS NUN TUN?
Die Erwartung der Bevölkerung an den neugewählten Rat, besonders an die
neuen Ratsmitglieder, ist riesig. Dies ist erstaunlich, denn auch der
“neue” Rat besteht zu 2/3 aus “altbewährten” Mannen und Frauen.
Über das Politikverständnis dieser Mehrheit gibt es keine Illusionen.
Dazu ein ganz normales trauriges Beispiel aus der vergangenen Saison
06-11: 2007 war das Jahr der “Stolpersteine” und das ohne jede politische
Diskussion. Zu dieser wichtigen Angelegenheit hat die eine Hälfte des
Rates (CDU/UWG) eine öffentliche Aussage schlicht verweigert – und die
andere Hälfte (SPD) hat (im Einvernehmen mit der HNA-Lokalredaktion und
der AG Stolpersteine) eine öffentliche Diskussion aktiv verhindert, z. B.
durch Falschinformation der Bevölkerung.

Was will nun die “alte”2/3 Mehrheit im “neuen” Rat? Dies wußten wir schon
vor der Wahl: “CDU will an die Macht” (HNA 17.6.11). Man will eine ver-
läßliche Mehrheitskoalition bilden und möglichst viele Posten besetzen.
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Danke Uslar

Als grüner Rat im bunten Getriebe der Stadt möchte ich allen danken, die mir ihre Stimme geliehen haben und besonders den Schoningern, die mich in den Ortsrat meines Heimatdorfes abgeordnet haben.

Die Mehrheitsverhältnisse in Uslar

CDU: Torsten Bauer, Gerd Kimpel, Georg-Wilhelm Elias, Stefan Sobotta , Elke Gropp, Roland Holz-Ebeling, Heinz Priesing, Bernd Reinke, Thomas Becker , Wilfried Fischer, Stefan Ellies, Edgar Leifheit
SPD: Wilhelm Pape-Lange, Dr. Hermann Weinreis, Volker Fuchs, Sonja Gierke , Harry Erfurt, Arno Riedke, Peter Leitritz, Peter Herbold, Gerhard Nolte, Adelheid Emunds
UWG (Unabhängige Wählergemeinschaft): Bernd Franke, Heidemarie Steingräber, Christiane Eichmann
Grüne: Volker Ruwisch, Hermann Fritz
Die Linke: Klaus Schomberg
Piratenpartei: Aljoscha Rittner
und Werner Driehorst

sind im Angesicht der Problemlage eine echte Herausforderung!

Die hier aufgelisteten Damen und Herren sind angetreten und gewählt worden sich ihr zu stellen.

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Uslar attraktiv machen

Das wäre die Aufgabe für die Bürgermeisterin und ihren Rat gewesen. Dass guter Rat teuer ist und Uslar pleite, hat sich mittlerweile herumgesprochen.

Uslar braucht neue Energie – dringend!

Die Bemühungen der Vergangenheit, die Attraktivität von Uslar zu steigern, um Neubürger und Touristen anzuziehen, sind bedauerlicher Weise blanke Kosmetik geblieben. Das Rathaus für Millionen fach- und behindertengerecht saniert zu haben ohne zu wissen wofür, mit einem Anbau, der eine der schönsten Ansichten verunstaltet, darauf musste man erstmal gekommen sein – einen Hund hat man wahrscheinlich schon vorher gehabt.


Der Spenneweihbrunnen und die gusseisernen Blumenkübel machen die ganze Konzept- und Hilflosigkeit erst richtig deutlich.
Jetzt wo das Geld ausgegeben ist, kann wenigstens vernünftig über eine ökologische Modernisierung der Stadt und Dörfer nachgedacht werden. Geld, das rentabel und zukunftsorientiert angelegt werden will, findet sich immer.

Kraft-Wärme-Kopplung

Es reicht nicht zu fordern, dass die Stadtwerke in kommunaler Hand bleiben müssen, die muss auch auf den Tisch des Rathauses hauen. Weiterlesen

Hallo liebe Uslarer!

Kommunalwahl 2011

Am 11. Sebtember ist es mal wieder soweit, die Bürgerpflicht ruft Euch an die Urnen.
Wer seiner Verantwortung eine Stimme geben will, hat die Gelegenheit zu diesem gedenkwürdigen Datum, Zukunft zu gestalten.
3 Stimmen hat jeder Wähler für den oder die Kandidaten seines Vertrauens zum Kreistag, zum Stadtrat und zum Ortsrat, jeweils drei – und als einmalige Besondererheit gibt es erstmalig in der Stadt die Abwahl der Bürgermeisterin, dafür sollte aber eine Stimme reichen.
Das tieftraurige Scheitern politischen Handelns zeigt sich in diesem nicht enden wollenden Schauspiel, das zwischen Farce und Groteske alles mitbringt, um als “Lustspiel des Grauens” in die deutsche Kommunalpolitik einzugehen.

Verbrannte Erde

Die Verkrustungen der Uslarer SPD, die sich über sämtliche Gremien und Institutionen der Stadt gelegt haben, sollten mit frischem, kompetenten und vor allem  unabhängigen Führungspersonal aufgebrochen werden. Stattdessen wurde dem geneigten Wähler Lokalpolitik als Reigen aus Eitel- und Unfähigkeiten vorgeführt.
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