Uslar attraktiv machen

Das wäre die Aufgabe für die Bürgermeisterin und ihren Rat gewesen. Dass guter Rat teuer ist und Uslar pleite, hat sich mittlerweile herumgesprochen.

Uslar braucht neue Energie – dringend!

Die Bemühungen der Vergangenheit, die Attraktivität von Uslar zu steigern, um Neubürger und Touristen anzuziehen, sind bedauerlicher Weise blanke Kosmetik geblieben. Das Rathaus für Millionen fach- und behindertengerecht saniert zu haben ohne zu wissen wofür, mit einem Anbau, der eine der schönsten Ansichten verunstaltet, darauf musste man erstmal gekommen sein – einen Hund hat man wahrscheinlich schon vorher gehabt.


Der Spenneweihbrunnen und die gusseisernen Blumenkübel machen die ganze Konzept- und Hilflosigkeit erst richtig deutlich.
Jetzt wo das Geld ausgegeben ist, kann wenigstens vernünftig über eine ökologische Modernisierung der Stadt und Dörfer nachgedacht werden. Geld, das rentabel und zukunftsorientiert angelegt werden will, findet sich immer.

Kraft-Wärme-Kopplung

Es reicht nicht zu fordern, dass die Stadtwerke in kommunaler Hand bleiben müssen, die muss auch auf den Tisch des Rathauses hauen. Die Stadtwerke müssen in die Lage versetzt werden, mit Holz und Gas befeuerte Blockheizkraftwerke und Fernwärmenetze zu bauen und zu betreiben, um Uslar mit Strom und Wärme zu attraktiven Preisen versorgen zu können.
An der energieeffizienten Gebäudesanierung führt kein Weg vorbei, die ist vollkommen alternativlos, zumal damit die meisten Arbeitsplätze geschaffen werden können. Zur Finanzierung könnten Fonds aufgelegt werden und in den Dörfern Genossenschaften Heizwerk und Netz betreiben, wobei auch Eigenleistungen möglich sein sollten. Dazu wird sehr viel Überzeugungsarbeit der Ortsräte nötig sein.

Wind und Wasser

Die Ausweisung von Flächen für Windkraftanlagen im größeren Stil und die kleinteilige Erschließung der Wasserkraft sind weitere notwendige Maßnahmen die Energiewende zu schaffen.
Hinter dem Rathaus könnte gleich mit einem  Wasserkleinkraftwerk im Schaukastenprinzip begonnen werden.

 

Biogas – Solar

Die Förderung und der weitere Ausbau von Biogas- und Solaranlagen ist nicht zielführend.
Die Subventionen für Biogasanlagen sollten ausgesetzt werden, um zu sehen was man der Landschaft antut und wieweit die Montanindustrialisierung der Landwirtschaft wirklich voran getrieben werden soll. Was als zusätzliche Einnahmequelle für bäuerliche Betriebe gedacht war, aber in Wahrheit nur als solche verkauft wurde, ist Beute von potenten Kapitalanlegern geworden. Die Folge sind Maismonokulturen und Gülle, die in einem Durchlauf zu Gärresten wird und als solche unbegrenzt ausgebracht werden darf.
Hardegsen-Hevensen sollte als abschreckendes Beispiel mit seinen beruhigenden Katastrophenschutzübungen eigentlich genügen.
Die Subventionen landen wieder bei denen, die sie nicht brauchen und ihren Eigenanteil auch noch von der Steuer absetzen können.
Das Uslarer Land eignet sich glücklicher Weise nicht für die großmaschinelle Bearbeitung, so dass die Gefahr landwirtschaftlich indusrialisiert zu werden nicht gegeben ist.

Infrastrukturerhaltung

Mit der Infragestellung der Dorfschulen hatte sich Frau Daske gleich ins Abseits regiert, weil sie sie schließen wollte und nicht überlegen wie sie weiterbetrieben werden können. Die Grundschule muss wie die Kirche im Dorf gelassen werden, dazu sind alle Möglichkeiten und Chancen zu nutzen. Wenn man wirkich den Zuzug von jungen Familien anstrebt, muss man denen neben großzügigen und bezahlbaren Wohnmöglichkeiten auch die Versorgung mit Krippe, Kindergarten und Schulen, sowie durch Ärzte, Notfallambulanz und Krankenhaus garantieren können.

Verkehrsanbindung und Freizeitgestaltung, Einkaufsmöglichkeiten und Gaststätten sind Felder die kontinuierlich gefördert werden müssen, damit man In Uslar leben will oder wenigstens Urlaub machen.

Welche unverzichtbaren Einrichtungen fehlen in Uslar?
Können Badeland und Kino eine Betriebsform finden, um sie rentabel zu betreiben?
Gibt es nicht schon genug Vereine?